Ablenkung

Ich ging zur Arbeit. Lächelnd, wie immer. Professionell. Gut gelaunt. Meine Patienten durften mir ja schließlich nichts anmerken. Sie durften mir nicht anmerken, dass ich innerlich traurig und zerrissen war.

Ablenkung.

Ich versuchte, nicht daran zu denken, mein Kind verloren zu haben. Es passiert schließlich so vielen Frauen…

Der Alltag holte mich schnell ein, ich hatte das Gefühl, dass es mir von Tag zu Tag besser ging.

Symbolisch habe ich Zuhause einen kleinen Mini-Ableger einer Sukkulente, um genau zu sein, ein Pfennigbäumchen in das Glas eingepflanzt, indem am Tag unserer Hochzeit eine Kerze gewesen ist. Ein Deko-Artikel, der für mich Bedeutung hatte. Daneben steht ein kleiner, handgemachter Engel, er trägt einen Stern. Diesen kleinen Engel habe ich mit meiner Schwester auf dem Weihnachtsmarkt gekauft. Das ist mein kleiner, sozusagen lebender Altar. Bis heute. Ich streichle oft über die kleinen Blätter. Und ich weiß, dass alles gut ist.

Für mich hat mein kleines, ungeborenes Baby einen Platz. Ich vergesse es nicht.

Ein Symbol, oder ein Ritual, es gibt viele Möglichkeiten, mit Verlust umzugehen, halte ich für unendlich hilfreich und wichtig. Sie spenden Kraft und zeigen, dass doch etwas geblieben ist. Ein Gefühl. Liebe.

Der Sommer ist wunderbar, wir machten Urlaub in Bayern und Italien, ich habe das Thema Fehlgeburt gut verarbeitet (dachte ich zumindest) und genießte jeden Moment. Ich war einfach glücklich und zufrieden.

Im September waren wir beide das erste Mal wieder bereit, es zu „probieren“.

Und ich dachte, wenn es das erste Mal so schnell geklappt hat, warum sollte es jetzt nicht wieder so schnell funktionieren…

September, Oktober, November… Ich war NICHT schwanger.

Und ganz plötzlich begann mein Kopf zu arbeiten:

– Was, wenn es bei uns nicht klappt?
– Liegt es an mir?
– Liegt es an meinem Mann?
– Was, wenn wir kein gemeinsames Kind haben dürfen? Wenn es nicht für uns bestimmt ist?
– Was, wenn mein Körper zu schwach ist?
– Bin ich zu ungeduldig?
– Läuft uns die Zeit weg?

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